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Donnerstag, 27. März 2008

Leitet Millionenshowgewinnerin El Awadalla zum Terror an?

Wien - Das könne man einem Buch von Awadalla entnehmen, fürchtet sich FPÖ-Abgeordneter Dr. Martin Graf in einer parlamentarischen Anfrage an den Bundeskanzler.

"Die 'wienerinnen' sind fiktive Figuren, die in 23 Kurzgeschichten beschrieben werden, soweit hat die FPÖ das Buch verstanden", stellt Autorin Awadalla fest. Dann folgt allerdings die wüste Anschuldigung der FPÖ, Awadalla hätte zu Attentaten auf das Parlament aufgerufen.

"Damit hat Graf bewiesen, dass er die Geschichte entweder gar nicht gelesen oder einfach nicht verstanden hat" ist Awadalla enttäuscht.

Awadalla, seit 2001 Präsidentin der Österreichischen DialektautorInnen:" Ich habe weder zu Terrorakten aufgerufen, noch solche gutgeheißen!". Sie hat schlicht, von der These ausgehend, dass alte Frauen entweder nicht gesehen oder nicht ernst genommen werden, eine Situation konstruiert, die anknüpfend an die aktuelle Terrorhysterie darstellt, wie weit die gesellschaftliche Unsichtbarkeit führen kann.

Besonders skurril wird die Anfrage, wo sie Awadalla implizit das Recht auf Literaturföderung abspricht, da sie ja in der Millionenshow eine Million Euro gewonnen habe. Damit kommt aber auch zutage, dass die FPÖ wenig Ahnung von der Literaturförderung hat. "Denn nicht die Autorin, sondern der Sisyphus-Verlag, der das Buch herausgegeben hat, hat eine kleine Druckkostenförderung bekommen", stellt die Autorin klar (Euro 900 - nachzulesen im Kunstbericht 2006).

"Im Übrigen hat die FPÖ vom Erscheinen des Buches bis zur Anfrage rund eineinhalb Jahre gebraucht und diese am dritten Jahrestag der zitierten 'Millionenshow' eingebracht", bemerkt Awadalla. Dabei wurde, trotz eineinhalbjähriger Lektüre, übersehen, dass die Attentäterin eine kleine 82jährige Pensionistin ist. El Awadalla fühlt sich in eine Reihe gestellt mit jenen, von der FPÖ schon 1995 per Großplakat angepatzten KünstlerInnen, darunter Elfriede Jelinek, Peter Turrini, Claus Peymann etc. und sieht ein Aufwärmen des haiderschen Kulturkampfes der 90er Jahre.

Donnerstag, 6. März 2008

Schönbrunns jüngste Gefangene werden zur Schau gestellt

Studie belegt: Eisbärenbabies ohne lebenswerter Zukunft

Wien - Der Zoowahnsinn hat sich momentan auf Eisbären verlegt, es wird nachgezüchtet was das Zeug hält, natürlich will auch der Zoo Schönbrunn nicht außen vor bleiben und brüstet sich mit zwei männlichen Jungtieren, die heute erstmals den Besuchern präsentiert wurden.

   Trotz eindeutiger Studie, die belegt, dass die artgerechte Haltung von Eisbären unmöglich ist, züchten die Zoos unter der fadenscheinigen Ausrede des Artenschutzes weiter. Wo all die Eisbären dann landen sollen, wenn sie erwachsen sind, sei dahin gestellt, interessieren werden sie niemanden mehr.

   Die Zoologin Georgia Mason beweist anhand ihrer Studie "Animal Welfare: Captivity effects on wide-ranging carnivores" eindeutig, dass die Haltung von Eisbären am Besten eingestellt werden sollte, denn beim Eisbären zeigt sich anhand einer Tabelle, dass von 263 Geburten, 173 der Babies innerhalb der ersten 30 Tage gestorben sind. Eine weitere Tabelle zeigt, dass beim Eisbären 36,8% der Tiere Stereotypien aufweisen, 64,71% beträgt die Sterberate der Kinder. Eisbärengehege haben eine durchschnittliche Größe von 950 qm, das ist ein Millionstel vom kleinsten Areal in freier Natur.

   Zoos sollten diese Information nutzen, um Arten die nicht artgerecht gehalten werden können, nicht weiter zu vermehren und den Bestand auslaufen zu lassen, dazu zählen eindeutig die Eisbären.

Rückfragehinweis:
   Österreichischer Tierschutzverein