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Montag, 26. Mai 2008

600 Gotteshäuser in Österreich laden ein!


"Lange Nacht der Kirchen"
Wien - Wenn am 30. Mai um 17.50 Uhr die Kirchenglocken die vierte "Lange Nacht der Kirchen" einläuten, ist das das Startsignal für die erste "Lange Nacht" in ganz Österreich. Knapp 600 Kirchen aller christlichen Konfessionen zwischen Bodensee und Neusiedlersee öffnen am 30. Mai ab 18 Uhr ihre Tore und laden zu einem vielfältigen Programm ein, das insgesamt rund 2.700 einzelne Angebote enthält.

In der Erzdiözese Wien, wo die "Lange Nacht" bereits zum vierten Mal stattfindet, beginnt das Ereignis um 18 Uhr mit der ökumenischen Eröffnungsfeier in der Schottenkirche an der Freyung. Vertreter aller christlichen Kirchen, allen voran Weihbischof Helmut Krätzl, Metropolit Michael Staikos und Superintendent Hansjörg Lein feiern mit der Gemeinde die ökumenischen Vesper zum Thema: "Bemüht euch um das Wohl der Stadt".

Im Bereich der Erzdiözese Wien nehmen 172 Gotteshäuser an der "Langen Nacht der Kirchen" teil. Die Besucher können zwischen 18 Uhr und 1 Uhr aus rund 1.000 Programmangeboten wählen. Bei der Vorstellung des Programms am Dienstag im Heiligenkreuzerhof in Wien hob der Wiener Bischofsvikar Prälat Karl Rühringer die große Vielfalt hervor:
Diskussionen, Gottesdienste, Gebete, Führungen, Ausstellungen, Film, Tanz, Theater, Kabarett, Lesungen, Vorträge und viel Musik sowie "extravagante und unkonventionelle" Angebote erwarten die Besucher. Auch jene, so Rühringer, die der Kirche sonst eher fernstehen.

Freitag, 9. Mai 2008

Katholische Aktion zum Tod Gottfried Natschlägers

Christen sollen sich mehr für ihre Werte in der Politik engagieren

Die Kirche in Wien verliert mit Gottfried Natschläger nicht nur einen Katholiken, der jahrzehntelang aktiv in seiner Pfarre Pötzleinsdorf engagiert war, sondern auch einen Menschen, der es erfolgreich geschafft hat, christliche Werte in Politik und Gesellschaft einzubringen. "In diesem Sinne war Gottfried Natschläger ein Vorbild, dem heutzutage leider immer weniger Christinnen und Christen bereit sind nachzufolgen", sagt die Präsidentin der Katholischen Aktion, Christa Buzzi.

Die tragischen Umstände seines Todes führen natürlich zu einer Diskussion über mögliche daraus zu ziehende Schlussfolgerungen. Für Christa Buzzi ist in diesem Zusammenhang das Besinnen auf christliche Werte eine wichtige Konsequenz: Denn gerade Kinder und Jugendliche erleben täglich, dass fast alle gesellschaftlichen Bereiche einem wirtschaftlichen Gewinnbestreben untergeordnet werden.

In Familien bleibt oft für Eltern zu wenig  Zeit, sich Kindern zu widmen. In Schulen haben massive Sparmassnahmen dazu geführt, dass es für Schülerinnen und Schüler nahezu keine mehr Möglichkeiten gibt, sich in den "Freigegenständen" am Nachmittag auf sinnvolle Art gemeinsam zu beschäftigen. Die immer mehr zunehmende Flexibilisierung der Arbeitswelt hat nicht nur positive Seiten. Oft leiden dadurch auch Partnerschaften und Freundschaften, wenn ein gemeinsames Miteinander immer weniger möglich wird. Auch die forcierte Sonntagsöffnung ist dafür ein Beispiel.

Auch wenn sich in der Vergangenheit viele gute gesellschaftliche Entwicklungen gezeigt haben, darf man auch nicht die Augen vor den vielen Nachteilen verschließen. Diese führen letztendlich immer öfter dazu, dass Jugendliche, junge Menschen und auch Erwachsene ihre Arbeit und auch ihr Leben mehr als Belastung denn als Freude empfinden und daraus folgend viel zu oft in Agonie und leider auch Alkohol versinken.

 Eine Gesellschaft, die sich nur an den Leistungsstarken orientiert und keinen Raum für die zahlreichen Menschen lässt, die diesem Ideal nicht entsprechen wollen oder können, ist eine unmenschliche Gesellschaft. In diesem Sinne sind die Politikerinnen und Politiker gefordert, hier entsprechende Maßnahmen zu setzen und auch selbst ihre eigenen Werthaltungen kritisch zu hinterfragen. Der Ruf nach sicherheitspolitischen Maßnahmen greift hier viel zu kurz und kann vielleicht einzelne Taten verhindern oder deren Aufklärung unterstützen, ein notwendiger genereller Wandel wird damit aber nicht bewirkt.

Montag, 5. Mai 2008

Stadtfest Wien, 4.5.2008

Großartige Stimmung und rekordverdächtige Beteiligung von Einheimischen und Gästen beim heurigen Stadtfest in Wien.
Parallel zu Nena wurde im vollbesetzten Stephansdom Mozarts Krönungsmesse gegeben, während zuvor Timna Brauer ihre Fangemeinde am Judenplatz versammelt hatte. Ebenfalls vor der Kulisse der Hofburg, allerdings am Michaelerplatz, hatte Pianist Markus Schirmer die Klassik-Liebhaber für sich eingenommen.

Sonntag, 4. Mai 2008

Zerzauster Papst am Pressefoto des Jahres

APA und Canon vergaben österreichischen Pressefotopreis - Hauptpreis "Objektiv 2008" geht an "Krone"-Fotograf Klemens Groh

Das österreichische Pressefoto des Jahres zeigt den vom Winde verwehten Papst Benedikt XVI. bei seinem Österreich-Besuch im vergangenen Herbst. Klemens Groh, Fotograf bei der "Kronen Zeitung", wurde dafür Dienstagabend von der APA - Austria Presse Agentur und Canon mit dem "Objektiv 2008" geehrt. Bei der Preisverleihung in der Hochspannungshalle im Wiener Arsenal wurden außerdem Auszeichnungen in sechs Kategorien vergeben.

Der Preis in der Kategorie Chronik ging ebenfalls an Klemens Groh und sein Bild "Papst, vom Winde verweht", das Benedikt XVI. mit zerzaustem Haar und einem ins Gesicht geblasenen Umhang abbildet. Im Ressort Politik und Wirtschaft erreichte der freie Fotograf Georges Schneider mit seiner originellen Aufnahme von Minister Bartenstein und AUA-Chef Ötsch in der Steppe Kasachstans, die im "profil" und der "Kleinen Zeitung" veröffentlicht wurde, den ersten Platz. Die beiden Abgelichteten tragen traditionelles kasachisches Gewand.

Die Sparte Kunst und Kultur konnte, wie schon im Jahr 2006, der freie Fotograf Robert Newald für sich entscheiden - diesmal mit einem Foto von Hermann Nitsch, der mit einem Besen über einem blau-grünen Schüttbild sinniert, veröffentlicht im "Standard". Auch das beste Sportbild hat kein Unbekannter geschossen: Die Jury kürte den freien Fotografen Markus Gmeiner für seine Aufnahme des Starts beim Motocross-Rennen in Möggers (Vorarlberg) wie schon 2007 zum besten Sportfotografen. In dem explosiven Bild, das auf "Vorarlberg Online" und in der "NEUEN am Sonntag" erschienen war, ist die Luft von aufgewirbelten Erdteilen gefüllt, die Motorräder scheinen nur ein Nebenschauplatz zu sein.

Volker Weihbold von den "Oberösterreichischen Nachrichten" beeindruckte Jury und Publikum mit seinem eindringlichen Foto der 95-jährigen Schriftstellerin Gertrud Fussenegger und gewann damit in der Kategorie Porträt. Die Auszeichnung für das beste Feature-Bild erhielt Günter Filzwieser vom Österreichischen Bundesheer für seine Aufnahme von Soldaten hinter einer Stacheldrahtbarriere bei einer internationalen Übung.

Bewertet wurden beim Objektiv Thema, Originalität und Motiv - welche Geschichte erzählt das Foto - sowie die technische und gestalterische Qualität der Aufnahmen. Die Sieger der einzelnen Kategorien erhalten Warengutscheine von Canon im Wert von je 3.000 Euro, an den Hauptpreisträger gehen darüber hinaus weitere 6.000 Euro. In Summe wurden 315 Fotos eingereicht, die zwischen 1. März 2007 und 29. Februar 2008 aufgenommen und in einem österreichischen Medium veröffentlicht wurden.